Oftersheim. Am vergangenen Montagnachmittag (08. Dezember) lud der CDU-Gemeindeverband Oftersheim zu seinem mittlerweile traditionellen Adventskaffee ein – ein vorweihnachtliches Beisammensein, das gleichermaßen Raum für Begegnungen, Erinnern und politische Gespräche bot.

Auf dem Foto von links nach rechts: CDU-Vorsitzender Benno Müller, Erich Gottschall und Landtagsabgeordneter Andreas Sturm. (Foto: Busse)

Zu Beginn erinnerte der CDU-Vorsitzende Benno Müller an drei in diesem Jahr verstorbene Mitglieder, deren Engagement den Ortsverband über Jahrzehnte mitgeprägt habe: Kurt Siegel, Oskar Jahn und Joachim Leonhardt. Müller würdigte das Wirken der drei Christdemokraten und betonte deren Bedeutung für die Entwicklung des Verbandes. Als ermutigendes Zeichen nannte er den Beitritt des 16-jährigen Lukas Polifka, der den Weg in die Partei durch ein persönliches Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Andreas Sturm MdL gefunden habe. Insgesamt war die Freude über die wachsende Zahl junger Mitglieder in der Runde spürbar.

Im Mittelpunkt des Nachmittags stand – zwischen duftendem Kaffee, leckerem Kuchen und liebevoll gedeckten Tischen – der politische Austausch mit Sturm. Der CDU-Politiker ging zunächst auf das „Sondervermögen Infrastruktur“ des Bundes ein und widmete sich anschließend den Herausforderungen im Bildungsbereich. Sturm machte deutlich, wie wichtig eine sachliche und verlässliche Kommunikation sei, gerade in einer Zeit, in der Schlagzeilen oft schneller wirken als Inhalte.

„Empörungswellen werden immer höher und heftiger“, sagte Sturm. „Umso entscheidender ist es, Politik wieder stärker an der Sache auszurichten. Der Wahlkampf lebt von unterschiedlichen Positionen, aber Respekt und Anstand dürfen nie verloren gehen. Am Ende geht es darum, für die Menschen zu arbeiten.“

Der Landtagsabgeordnete berichtete zudem von neuen Formaten, mit denen er Bürgerinnen und Bürger direkter erreicht – von „Walk & Talk“ im Freien über Bürger- und Schwerbehindertensprechstunden in seinem Wahlkreisbüro bis hin zu Informationsangeboten und Veranstaltungen vor Ort. Die klassische Pressearbeit bleibe wichtig, werde aber zunehmend durch persönliche Begegnungen und moderne Kommunikationswege ergänzt. Klar sei auch, so Sturm: „Nur weil eine Pressemitteilung gedruckt wird, heißt das noch lange nicht, dass sie auch gelesen oder verstanden wird.“

Zu den Gästen des Nachmittags zählte auch Erich Gottschall, der früher 20 Jahre lang Vorsitzender der CDU Oftersheim war und als Lehrer für Latein, Englisch und Französisch am Schwetzinger Hebel-Gymnasium unterrichtete. Der 87-Jährige, der noch immer regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist und auch diesmal zum Adventskaffee geradelt war, gab Einblicke in die frühen Jahre des Ortsverbands und erinnerte an eine Zeit, in der sich die CDU in Oftersheim noch im Umbruch befand. Sein Beitrag bot historische Einblicke und zeigte zugleich seine enge Verbundenheit mit dem Ortsverband. (Text/Foto: Matthias Busse)